3. F von Altona 93 zieht hinaus in die Welt.
Das war schon immer so. Die richtig schönen Fußballturniere finden draußen auf dem Lande statt. Da kümmern sich ganze Familien-Generationen um das Wohl der Gäste und das über zwei Tage. Neben den üblichen Wurst-, Pommes und Kuchenbergen gab es auch einen Slush-Eisstand der sage und schreibe sechs oder sieben Geschmacksrichtungen hatte. Einige der Kinder kamen dann auch mit irrwitzigen Kompositionen wieder zu ihren Eltern.
Eingeladen zu diesen wunderbaren und sonnigen Tagen hatte uns der TUS Tensfeld. Das zweitägige Turnier fand auf zwei Rasenplätzen (die wohl in einer ehemaligen Kiesgrube liegen) statt. Teilnehmen konnten alle Mädchen und Jungen zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Die 2. E von Altona 93 legte am Samstag schon ein sensationelles Turnier hin. Ohne Ergänzungsspielerinnen erreichten sie einen tollen 5. Platz. Beinahe wäre sogar der vierte drin gewesen. Doch im entscheidenen Siebenmeterschießen versagten die Kräfte und die Konzentration.
Am Sonntag war dann unser großer Tag. Gegen Nachmittag hatte ich neun Spielerinnen auf dem Platz und um 15:30 Uhr starteten wir das Turnier mit einen 0:0 gegen Kaltenkirchen. Für meine Deerns und mich war es gar keine große Umstellung auf fünf Meter Tore zu schießen und mit 7 Spielerinnen den Platz zu beackern. Wahlweise mit einem 2 – 2 – 2 System oder auch mal mit der 2 – 1 – 3 Megasturmangriffsformation. Was wieder einmal stimmte war die Einstellung. Von Anfang an hielten wir gegen die Gegnerinnen körperlich gut mit und gewannen etliche Zweikämpfe. Die Abwehrreihen wurde selten überspielt. Eher waren die Altona-Deerns entschlossen am Doppeln der ballführenden Spielerinnen.
Im zweiten Spiel schoß Hana den Siegtreffer zum 1:0 Endstand gegen den SV Steinhorst. Ein sehr guter Einstand in dieses Turnier. Bei mittlerweile fast 30°C in der Sonne wurde pausenlos getrunken und sich mit Wasser übergossen. Ein paar Eimer standen neben dem Spielfeld. Jede Mannschaft hatte mindestens eine große Kickerin in ihren Reihen. Bei dem VFL Oldesloe war es ein großgewachsenes Mädchen. Sie traf dann auch gegen uns zweimal und brachte uns so die erste Niederlage in diesem Turnier. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich konnte das nicht mehr drehen.
Alle Mannschaften mussten gegeneinander spielen (anders als am Vortag – da wurden zwei Gruppen ausgespielt) und das auf einem Platz. Das hieß – alle acht Minuten standen sich andere Paarungen gegenüber. Nach nur einer Spielpause trafen wir dann auf den Gastgeber. Wir hatten die Truppe schon bei ihren Spielen beobachten können und wußten, dass eine Spielerin alles (allein) machte. Ich instruierte Clara bei ihr zu bleiben und sie immer wieder über den Platz zu begleiten. Die anderen halfen ihr und so hatte das Mädchen teilweise acht kleine Beine die sie in ihrer unbändigen Zielstrebigkeit störten. Am Ende machte sie dann doch ein Tor – allerdings führten wir da schon mit 2:0. Herrlich – dieser Sieg war den Altonaer Deerns besonders wichtig und er wurde schon gefeiert, als wenn wir das Turnier hier gewonnen hätten.
Gegen den TUS Felde gab es dann leider die schon befürchtete Niederlage. Wir waren kurz davor die zweitbeste Mannschaft zu besiegen. Jedoch wollte der Ball nicht über die Linie. Am Ende gab es dann ein knappes 1:0 für die Gelben.
Das siebte und letzte Spiel war dann gegen den TSV Bargteheide. Hier drehten die Kinder noch einmal richtig auf. Wohl von Zuckerwatte und Slush-Eis gedopt schossen sie vier Tore und beendeten das Turnier genau wie die Großen aus der 2. E mit dem fünften Platz. Für alle Mannschaften gab es Medaillen, einen Pokal und eine Süßigkeitentüte. Um 19:30 Uhr machten sich die Deerns dann wieder auf den Rückweg in die Hansestadt. Als die Kinder auf der halben Strecke schon im Fußballschlummerland verweilten, träumten sie von noch größeren Pokalen, noch größeren Süßigkeitentüten und was es sonst noch Großes im Leben gibt. Danke für dieses schöne Wochenende und auch vielen Dank an den TUS Tensfeld.
Es campten (Naturcamping am Stocksee) und spielten: Helena, Mila, Clara und Fredda. Am Sonntag kamen dann aus Hamburg dazu: Hana, Marla, Pauline, Sanna und Emilia.