1. D-Deerns – Halle macht doch Spaß

 In 1. D, Allgemein, Hallenmeisterschaft

Toller Erfolg: 1. D-Deerns unter den besten Hamburger Teams um die Hamburger Hallenmeisterschaft

Angefangen hatte alles damit, dass wir eigentlich lieber wie zuletzt auch die Wintersaison weiter draußen gespielt hätten. Mehr Spielerinnen auf dem Feld, mehr Platz, mehr Spielzeit, frische Luft – Gedanke gefiel uns irgendwie besser, als die Aussicht auf lange Tage in lauten Sporthallen und kurze Spiele in kleinen Teams. Aber Hauptsache Spielbetrieb dachten wir uns und meldeten – genau wie unsere 2. D – unser Team für den Wettbewerb an; zunächst nur mit dem Ziel, dass alle Spielerinnen mal drankommen und einigermaßen auf ihre Kosten kommen sollten. Bei nur vier Feldspielerinnen plus Torhüterin und jeweils 12 Minuten Spielzeit ist schon das schwerlich zu erreichen.

Schon vom ersten Spieltag an konnten wir uns im vorderen Tabellenbereich positionieren und dann über die Spieltage hinweg immer mehr festsetzen.

Das erste Finale hatten wir dann schon am sechsten und letzten Spieltag der Vorrunde: Fünf der sechs topplatzierten Teams, die um den Einzug in die Endrunden der Hallenmeisterschaft (Plätze 1 bis 3 aus beiden Staffeln) bzw. den Pokal (Plätze 4 bis 6 aus beiden Staffeln) kämpften, trafen aufeinander. Es war eng und unser 3. Tabellenplatz war keineswegs sicher. Mit einem Auftaktsieg gegen die Tabellenführerinnen aus Eimsbüttel legten die Mädchen aber den Grundstein für einen überaus erfolgreichen Spieltag, aus dem sie schließlich als Gesamtsiegerinnen hervorgingen. Damit konnten wir die Qualifikation für die Endrunde nicht nur sicherstellen, sondern die Saison sogar punktgleich mit den Tabellenersten vom ETV und mit den meisten geschossenen Toren in unserer mit 25 Teams besetzten Staffel auf Platz 2 abschließen.

Am 25. Februar war es dann soweit: Nach dem am Vormittag ausgetragenen Hamburger Hallenpokal, der jeweiligen Viert- bis Sechstplatzierten (herzlichen Glückwunsch hier an die Gewinnerinnen, die 1. D Mädchen vom VFL Pinneberg) trafen die sechs qualifizierten Teams der beiden Staffeln zur Entscheidung um die Hamburger Hallenmeisterschaft 2022/2023 aufeinander.

Nach dem Einlaufen der Teams und den Begrüßungen ging es in der Sporthalle am Ladenbeker Furtweg in Bergedorf vor gut gefüllten Rängen los.

Im ersten Spiel ging es gegen Grün-Weiß Eimsbüttel. Die hatten uns zwei Wochen davor die einzige Niederlage des Spieltages zugefügt. Das wollten wir diesmal anders machen. Und es fing gut an, als Nelli schon nach wenigen Minuten den Ball zum 1:0 im gegnerischen Tor unterbrachte. Den knappen Vorsprung hielten wir, bis es nach einem etwas holprigen Wechsel und einem Freistoß der Gegnerinnen zu einem Handspiel in unserem Strafraum kam und wir mit dem fälligen 7-Meter sowie einer 2-Minuten-Strafe doppelt herausgefordert wurden. Den Strafstoß konnte Lara mit einer tollen Reaktion gekonnt abwehren. Jetzt hieß es zwei Minuten lang mit nur drei Feldspielerinnen ein Gegentor zu verhindern. Mit einer beherzten Teamleistung und von der gesamten Bank angefeuert gelang es, die Zeitstrafe wie auch die letzten Minuten des Spiels unbeschadet zu überstehen und so mit drei Punkten ins Turnier zu starten.

Dann ging es gegen den SC Condor, die auf jeden Fall die lautesten Fans mitgebracht hatten, inklusive Fahnen, Schlaginstrumenten und Gesängen. Das, gepaart mit dem erwartet starken Zug zum Tor bedeutete am Ende einen 1:0 Sieg der Mädchen aus Farmsen – Berne.

Nun hieß es Moral zu beweisen und die Niederlage hinter sich zu lassen, denn es folgte das Duell mit den Mädchen vom SV Wilhelmsburg. In der ganzen Hallensaison hatten die nur zwei Gegentore kassiert und die Nachbar-Staffel auf dem ersten Tabellenplatz abgeschlossen. Mit viel Herz und einem leicht abgefälschten Schuss von Rebecca konnten unsere Mädchen kurz vor Spielende die starke Torhüterin dann doch das eine Mal überwinden und das Spiel für sich entscheiden. So blieb weiter alles möglich.

Gegen die Mädchen vom ETV, die wir zwei Wochen zuvor geschlagen hatten, gingen wir erneut durch ein Tor von Rebecca in Führung. Das 1:0 haben wir lange gehalten, aber diesmal hatten unsere Gegnerinnen das Glück des späten Torerfolgs und erzielten in der letzten Minute das 1:1. Die verbleibenden 15 Sekunden auf der Uhr reichten dann nicht, um an dem Ergebnis noch einmal etwas zu ändern.

Mit der Möglichkeit, dass die erstplatzierten drei Teams am Ende punktgleich abschließen könnten und der rechnerischen Chance, sogar noch die Meisterschaft gewinnen zu können (hierfür hätte es mindestens 2:0 für uns ausgehen müssen), ging es in unser letztes Spiel gegen den HSV. Mehr Finalcharakter geht kaum.

Obwohl wir die Abwehrreihen der spielerisch gut aufgelegten Gegnerinnen ein paar Mal überwinden konnten, gelang es uns dann leider nicht, in eine gute Abschlussposition zu kommen. Andersherum konnten wir dem Druck nicht dauerhaft standhalten und kassierten schließlich zwei Gegentore. Selbst am gesamten Spieltag ohne Gegentor geblieben wurde der HSV verdient Hamburger Hallenmeister.

 

Aus unserer Sicht bleibt ein herausragendes Erlebnis und eine großartige Leistung mit der wir uns alles andere als verstecken müssen. Alle Mädchen haben alles gegeben, toll gekämpft, tapfer verteidigt, sind gerannt, haben geackert und sich bei alldem als echtes Team erwiesen.

Top 4 von ganz Hamburg!

Ein toller Abschluss der außerordentlich erfolgreichen Hallenserie!

Auch unsere 2. D Mädchen haben eine gute Saison gespielt, reichlich Punkte eingefahren, zahlreiche der insgesamt 25 Teams unserer Staffel hinter sich gelassen und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz erreicht.

Nun freuen wir alle uns, dass endlich wieder die Freiluftsaison beginnt. Die Karten werden neu gemischt.

Am 25. März erwartet uns dann in unserer starken Frühjahrs-Staffel gleich zum Auftakt erneut der HSV zum Auswärtsspiel in Norderstedt.

Epilog

Einer der es sich nicht nehmen ließ, den ganzen Tag als Zuschauer dabei zu sein, war Altona 93-Trainer-Urgestein Fritz Schönroth. Auch wenn die Bezeichnung „Urgestein“ abgedroschen klingen mag: Auf wenige trifft sie vermutlich besser zu, als auf ihn. Zahlreiche Fußballspielerinnen hat er für unseren Verein über die Jahre begleitet und tut dies bis heute. Gerade diejenigen unserer Spielerinnen, die schon sehr lange dabei sind, kennen ihn gut und für einige war er der erste Trainer, den sie erlebt haben. Dass sie bis heute dabei sind, liegt bestimmt nicht zuletzt an ihm und dem positiven Bild vom Fußball, das er stets vermittelt. Auch jetzt bei der Hallenmeisterschaft brachte er mit seiner treffenden Analyse zum Abschluss des Spieltages wieder alles auf den Punkt und fand lobende Worte für alle Teams, die bei diesem spannenden Saisonfinale aufeinandertrafen.

Wer noch einmal den Bericht und das Interview sowie den Abendblatt-Artikel zu seinem 80. Geburtstag vor gut drei Jahren lesen mag:

 

Danke Fritz!

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen

HTML Snippets Powered By : XYZScripts.com